Schon in verschiedenen Beiträgen in diesem Blog habe ich mich dem Thema Klimawandel sowie mit der Kernenergie beschäftigt. Gerne auch in Kombination, weil mir die Idiotie der Argumentation “Klimakatastrophe – größtes Problem der Menschheit” in Verbindung mit “Kernenergie darf nicht Teil der Lösung sein” regelmäßig ins Auge springt. Im Aufgalopp zu “Glasgow”, der neuesten Auflage des allseits bekannten und beliebten “Klimagipfels”, dessen erste weithin bekannte Inkarnation “Kyoto” mit dem beinahe ebenso bekannten “Kyoto-Protokoll” endete, gab es nun wieder Rauschen im Blätterwald, weil sich einige – inklusive des sonst hochheiligen IPCC – doch tatsächlich erdreisteten, zur Bekämpfung des nahenden Klimatods eine technische Lösung namens “Kernenergie” ins Spiel zu bringen. Für Deutschland als Kernenergieaussteigernation Nr. 1 natürlich besonders brisant, gibt es hierzulande doch noch ein paar völlig problemlos laufende, preiswerte, abgeschriebene und noch verhältnismäßig junge Kernkraftwerke, die man ja doch relativ problemlos weiterbetreiben könnte, um z.B. damit Kohlestrom zu substituieren.
Ich will mich an zwei Exemplaren von Berichterstattung durch typische Kernenergie-Contra-Argumente kämpfen und vor allem damit den Stand der Sachdiskussion betrauern, der seit “Tschernobyl – wir werden alle sterben” zumindest in Deutschland unverändert zu sein scheint.
Beweisstück 1: SPIEGEL Online veröffentlichte im Bereich “Wissenschaft” ein reines Meinungs- und Propagandapamphlet mit dem schon die Erwartungshaltung bezüglich der Neutralität des Artikels absteckenden Titel “Atomkraft? Nein, danke, wirklich nicht”. Basis dieses Artikels ist ein “Diskussionsbeitrag” genanntes fast 100 Seiten starkes Pamphlet der selbstverständlich in der Sache völlig neutralen Forschungsgruppe der “Scientists for Future”. Eine der Autoren ist die allseits bekannte EE-Propagandistin Claudia Kemfert, die über die Jahre ausreichend unter Beweis gestellt hat, dass man sie zu Sachfragen besser nicht befragen sollte – wobei, ihre Diskussionsbeiträge sind dahingehend wertvoll, dass man mit einiger Sicherheit davon ausgehen kann, dass das glatte Gegenteil ihrer Behauptungen richtig ist. Wer den Bericht in voller Schönheit konsumieren will – hier ist die Zusammenfassung, hier die Langversion.
Was also sind diese Murmeltiertag-Argumente, die immer wieder in die Diskussion eingebracht werden?
Punkt 1: die Sicherheit. Klar, da werden die Klassiker “Three Mile Island”, “Tschernobyl” und “Fukushima” aufgefahren. Abgesehen von der Tatsache, dass ganze drei seriöse Unfalle in 60 Jahren Kernenergienutzung doch für ein unglaublich hohes Sicherheitsniveau sprechen, und auch die offiziellen Statistiken wie die “Lost Workers Per Day” eindeutig sagen, dass von allen Energieerzeugungsarten inklusive Windkraft und Photovoltaik die Kernenergie die mit Abstand sicherste ist, lohnt es sich, die drei Unfälle im Detail anzuschauen. Die Teilkernschmelze im Reaktor 2 in Harrisburg kannte nämlich nur einen Geschädigten: den Betreiber. Außerhalb des Kraftwerks passierte genau gar nichts. Oh, da haben wir aber Angst: einer der drei schlimmsten Reaktorunfälle aller Zeiten forderte genau 0 Todesopfer. Der nebenan stehende Reaktor 1 lieferte noch vier weitere Jahrzehnte Strom. Blick auf Fukushima, den Auslöser einer neuen Hysteriewelle gegen die Kernenergie hierzulande inklusive sofortiger Abschaltung diverser Kraftwerke und Einsetzen einer “Ethikkomission”, die den Ausstiegsbeschluss unterfütterte: hier ist es wichtig, die Auswirkungen des Reaktorunfalls ins Verhältnis zu setzen mit den Auswirkungen des den Unfall auslösenden Ereignisses: ein starkes Erdbeben gefolgt von einem Tsunami. Todesopfer des Tsunami: vermutlich 20000. Todesopfer des Reaktorunfalls: 2 Arbeiter. Vermutete langfristige Opfer der freigesetzten Strahlung: 0 – die am stärksten strahlenbelasteten Menschen waren Arbeiter des Kraftwerks, mit einer Strahlendosis von wenigen hundert Millisievert. Zum Zeitpunkt des Tsunami war der Platz innerhalb des Kraftwerks der Sicherste im Bereich der Küste. Wir halten fest: Fukushima zeigt uns, dass selbst bei Schlamperei des Betreibers (Schutzmaßnahmen gegen Tsunamis vorhersehbarer Größe unzureichend) und bei einem wirklich uralten Reaktors (GE BWR Mark I – Design aus den 60ern) selbst eine dramatische Naturkatastrophe kein wirkliches Problem darstellt. Weiterer Beweis in der Sache: die Reaktorblöcke des benachbarten Kernkraftwerks Fukushima Daini haben diese Naturkatastrophe unbeschadet überstanden und hätten, wenn die Politik nicht anders entschieden hätte, direkt nach Erdbeben und Tsunami den Betrieb weiterführen können. Blickt man leidenschaftslos auf den Tsunami-induzierten Reaktorunfall von Fukushima, kann man schlussfolgern, dass selbst bei einem alten Reaktor, der an einer ungünstigen Stelle steht, der mit sehr knappen Notstromreserven ausgestattet ist, dessen Notstromgeneratoren nicht ausreichend verbunkert sind, der weder mit heute üblichen (und bei den meisten Kernkraftwerken, insbesondere allen deutschen KKWs nachgerüsteten) katalytischen Rekombinatoren zur Vermeidung der Ansammlung von Wasserstoff oder gefilterter Ventilationsmöglichkeit zur Druckentlastung des Sicherheitsbehälters ausgestattet ist, das Risiko einer erheblichen Freisetzung des radioaktiven Inventars extrem gering ist.
Bleibt also Tschernobyl. Zweifellos ein seriöser Reaktorunfall – wenn auch mit insgesamt überschaubaren Auswirkungen was Leib und Leben angeht, vermutlich wird die Opferzahl auch langfristig im vierstelligen Bereich bleiben – allerdings unter besonderen Bedingungen, die man bei der Bewertung der Gefahren der Kernenergie berücksichtigen sollte. Man stellt ja auch den PKW-Verkehr nicht ein, nur weil ein Trabbi sehr wenig Schutz für die Insassen und Fußgänger bietet und einen sehr langen Bremsweg hat. Und da hat der havarierte RBMK-Reaktor von Tschernobyl einige unglückselige Alleinstellungsmerkmale wie den positiven Dampfblasenkoeffizient, das Fehlen entscheidender Schnellabschalteinrichtungen, die Moderation durch (brennbares) Graphit, das Fehlen eines Sicherheitsbehälters, ein unzureichendes Containment…die Liste ist lang. Dazu kam das von höchster politischer Stelle beauftragte Reaktorexperiment, das eine geschulte und geübte Bedienmannschaft, wie sie in Reaktoren westlicher Bauart und vor allem in Deutschland vorausgesetzt werden kann, niemals so durchgeführt hätte. Garniert wird die Reaktorkatastrophe noch durch den menschenverachtenden Charakter des zentral gesteuerten Marxismus Moskauer Prägung, der die Auswirkungen der Katastrophe nochmals schlimmer machte. Keine zeitnahe Evakuierung, keine Katastrophenvorsorge, kein Plan für den Ernstfall. Unterm Strich bleibt also eine Katastrophe aufgrund einer um Größenordnungen unsicherer Reaktorbauart im Verbund mit gnadenloser Menschenverachtung eines alles kontrollierenden Staatswesens ohne wirksame Risikovorsorge. Wenn es jemals eine Unvergleichbarkeit von technischen Konzepten gegeben hat, dann “RBMK” vs. “Leichtwasserreaktor westlicher Bauart”.
Wichtig ist aber auch: selbst unter Berücksichtigung des Tschernobyl-Unfalls bleibt die Kernenergie eine ungeschlagen sichere und saubere Art der Stromerzeugung. Kernenergie ist vermutlich die einzige Technologie, die nicht mal der Kommunismus durch dramatisches Unterbieten von sinnvollen Mindeststandards im Durchschnitt ins Minus bringen konnte.
Bezüglich der Sicherheit wird auch die alte Schimäre “Proliferationsrisiko” bemüht. Hintergrund ist, dass für die Produktion atomwaffenfähigen Materials zwar prinzipiell Kernreaktoren geeignet sind. Schaut man aber näher ins Detail, fallen zwei Dinge ins Auge: erstens die Entstehung der ersten Kernwaffen der fünf initialen Atomwaffenstaaten USA, UdSSR, Großbritannien, Frankreich und China. Keiner der Staaten verwendete kommerzielle Leistungsreaktoren, um sein Uran oder Plutonium für Atombomben zu erzeugen, sondern entweder reine Urananreicherung (so auch später Pakistan und Indien, und so wird es auch der Iran machen) oder spezielle Reaktoren, die darauf ausgelegt sind, tatsächlich möglichst reines Plutonium-239 zu erbrüten ohne die hässliche Eigenschaft von Leichtwasserreaktoren, die Chose mit reichlich Plutonium-240 zu verunreinigen, das den Isotopenmischmasch für den Bombenbau unbrauchbar macht. Oder anders ausgedrückt: gängige Reaktoren zur Stromerzeugung sind ganz ganz schlecht zur Erzeugung von waffenfähigem Material geeignet. Wen da wirklich noch Restzweifel beschleichen, der stellt interessierten Staaten einfach den kompletten Brennstoffkreislauf zur Verfügung und lässt vor Ort nur die Reaktoren betrieben, damit ist dieses Schreckensszenario endgültig mit einer Wahrscheinlichkeit von unter 0 zu bewerten. Oder mal die Kanadier fragen – deren CANDU-Reaktoren benötigen nicht mal angereichertes Uran, sondern laufen mit Natururan, so dass sogar dieses Minimalrisiko ausgeschlossen werden kann.
Natürlich darf auch die angeblich ungelöste Endlagerung im bunten Reigen der Pseudo-Argumente nicht fehlen. Ein Problem, das andernorts – z.B. in Finnland – bekanntlich längst gelöst ist, prinzipiell sehr einfach lösbar ist wenn man Kernenergie-Abfälle einfach gemäß ihrer Gefährlichkeit wie anderen konventionellen Giftmüll behandeln würde, oder alternativ endlich schnelle Reaktoren zur Verwertung dieses “Abfalls” bauen würde. Da sind uns inzwischen sogar die Russen voraus, nachdem wir in Deutschland zwar einen geeigneten schnellen Brutreaktor fertig gebaut haben, aber dann vorsichtshalber nicht in Betrieb genommen haben. Auch in Deutschland hat man ja ein sehr gutes Endlagerkonzept – wenn man auf “direkte Endlagerung” steht – und noch niemand konnte schlüssig begründen, warum der Salzstock in Gorleben (oder praktisch jeder andere unberührte Salzstock in Deutschland oder die zahlreichen Granitgesteinsformationen ähnlich der finnischen Lösung) kein geeignetes Endlager sein soll, aber es wird politisch seit Jahrzehnten verhindert, weil die Anti-Kernkraft-Lobby natürlich eines ihrer Hauptargumente in Gefahr sieht. Nicht, dass ein paar Castorbehälter in einer Lagehalle a la Zwischenlager Gorleben oder Ahaus ein Problem wären – ja dann stehen die halt ein paar Jahrhunderte dort drin, wen kümmert das schon? Gegenüber der Endlagerung von dauerhaft giftigen Stoffen hat der atomare Abfall immerhin den Charme, dass er über die Zeit sehr viel weniger gefährlich wird.
Zuletzt natürlich auch noch das Versicherungsargument – angeblich sind die Schäden aus einem Kraftwerksunfall ja so groß, dass gar keine Versicherung dagegen möglich oder denkbar ist. Dubios, denn gerade in Deutschland sind die Schäden eines hypothetischen Unfalls selbstverständlich versichert, weltweit wäre das aufgrund des sehr seltenen Ereignisses “Kraftwerksunfall mit Außenwirkung” natürlich auch kein Problem, aber allerorten verhindern staatliche Regulierungen eine solche marktwirtschaftliche Lösung. Weltweit agierende (Rück-)Versicherer haben ganz andere Risiken abgesichert, dagegen ist ein Unfall Marke “Three Mile Island” oder “Fukushima” ein Kleinkleckerlesbetrag. Und wenn man sieht, wieviel CO2 durch die Kernenergie bisher schon vermieden wurde, wird die finanzielle Haben-Seite der Kernenergie selbst im Angesicht eines jährlich stattfindenden schwerwiegenden Unfalls immer noch erklecklich sein. Wenn man dann noch bedenkt, wieviel sicherer moderne Kernkraftwerke gegenüber ihren schon sehr sicheren und zuverlässigen Geschwistern der Baujahre 1960 bis 1990 sind, bleibt nur die Erkenntnis, dass Sicherheits- und Kostenerwägungen ganz sicher nicht gegen die Kernenergie sprechen.
Warum der Spiegelartikel auch noch behauptet, dass die neue Generation der SMRs (“Small Modular Reactors”) keinen relevanten Sicherheitsgewinn bringen würden, obwohl diese allesamt so konstruiert sind, dass ein Unfall mit Freisetzung radioaktiver Stoffe physikalisch ausgeschlossen ist – vermutlich schlägt hier die Relotius-Ader des Blattes wieder durch. Eine schändlichere Lüge wurde selten zu Buchstaben geformt. Oder steckt dahinter in Wahrheit die Erkenntnis, dass auch heute betrieben konventionelle Leichtwasserreaktoren bereits sehr sicher sind, und es deshalb gar keinen signifikanten Sicherheitsgewinn zu geben braucht und geben kann?
Wenn man den Sicherheitsaspekt mal auf die Frage verengt, ob Deutschland seine vorhandenen Reaktoren einfach 30-50 Jahre weiterbetreiben soll oder wie geplant aussteigen soll, stellt sich schnell die Erkenntnis ein: weiterbetreiben ist die einzig sinnvolle Entscheidung. Das Endlagerproblem, selbst wenn es existiert, wird dadurch nicht schlimmer. Das Proliferationsrisiko ist bei Reaktoren unserer Bauart nicht mal denkbar. Die Sicherheitshistorie der deutschen Reaktoren ist makellos, ihre Zuverlässigkeit vorbildlich. Bedenken gegen den Weiterbetrieb sind allesamt hypothetischer Natur, ähnlich einer Ablehnung der Windkraft mit dem Hinweis, dass es ja nicht auszuschließen sei, dass ab morgen in Deutschland nur noch sehr schwacher Wind wehen wird. Oder die Ablehnung der Photovoltaik mit der Befürchtung, dass ab morgen immer dunkel ist.
Kommen wir zu Punkt 2 – die Wirtschaftlichkeit. Zunächst lügt der Artikel sich zusammen, dass Kernenergie niemals wirtschaftlich war. Das stimmt insoweit, wenn man es mit Braun- oder Steinkohlekraftwerken vergleicht. Da wir ja aber den Klimawandel im Auge haben wollen, müssen wir die Kernenergie ja mit erneuerbaren Energien vergleichen, und da kann jeder an seiner Stromrechnung ablesen, was Sache ist: Kernenergie ist die einzig wirtschaftliche CO2-freie Stromerzeugungstechnologie, selbst heute, nachdem der Staat wirklich alles versucht hat, um mit überbordendem Regulierungsdrang die Kernenergie möglichst teuer zu machen. Wenn man sich anschaut, welche immensen Kosten durch die diversen Regulierungsbehörden wie die NRC in den USA entstehen – und das ohne merklichen Gewinn für die Sicherheit – wäre die Klimaschutzmaßnahme Nummer 1, endlich mal den ganzen Genehmigungsprozess für Kernreaktoren zu verschlanken und wieder auf ein Maß wie in den 70ern oder 80ern, der großen und erfolgreichen Zeit der preisgünstigen Reaktorneubauten, zurückzufahren. Früher konnte man einen GW-Reaktorblock für weniger als eine Milliarde Mark bauen und in Betrieb nehmen, heute wird eher der zehn- bis zwanzigfache Betrag fällig. Wenn jemand Angst vor Inflation hat, sollte er hier besser nicht so genau hinschauen. Und dennoch ist auch heute ein Neubau eines Kernkraftwerks unter entsprechenden Bedingungen ein gutes Geschäft, wenn man es mit CO2-freien Alternativen vergleicht.
Der Unterpunkt “aber die unbekannten Kosten für Rückbau und Endlagerung” wird natürlich auch immer gerne genommen, ist aber keinesfalls valide. Bezüglich Rückbau hat insbesondere Deutschland reichlich Erfahrung, weil wir bereits die Altlasten des real existierenden Sozialismus im Osten des Landes komplett zurückgebaut haben, und das war alles andere als teuer, wenn man es vergleicht mit dem Wert des erzeugten Stroms, selbst zu damaligen niedrigen Marktpreisen in Konkurrenz zur schmutzigen Braunkohle sozialistischer Prägung. Zur Endlagerfrage gilt das oben gesagte – nimmt man den einzig vernünftigen Weg der Nutzung des “Atommülls” als Brennstoff für schnelle Reaktoren, hat dieser Müll sogar einen Wert und verursacht gar keine Endlagerkosten. Bevorzugt man die direkte Endlagerung ohne Nutzung, sind aufgrund der sehr geringen Mengen die Kosten geradezu lächerlich niedrig, selbst bei pessimistischer Rechnung deutlich unter 1 ct/kWh bei Endlagerung nach Greenpeace-Standard.
Und verengen wir die Wirtschaftlichkeitsdebatte wieder auf die Frage, ob Deutschland seine vorhandenen Reaktoren einfach 30-50 Jahre weiterbetreiben soll oder wie geplant aussteigen soll, so kann die Antwort nur lauten “weiterlaufen lassen”. Die Kraftwerke stehen schon, der Betrieb ist äußerst kostengünstig, und weder für Rückbau noch für Endlagerung fallen bei einer Betriebszeit von 60-80 Jahren signifikant höhere Kosten an als bei einer Betriebszeit von etwa nur 34 Jahren wie im Falle von Neckarwestheim 2.
Punkt 3 – die Behauptung, ein Ausbau der Kernenergie käme zu spät für die Lösung der Klimawandelproblematik – ist besonders pikant. Seit Jahrzehnten versuchen Anti-Kernkraft-Lobbyisten, Sand ins Getriebe zu streuen. Jede Menge politische Entscheidungen wurden getroffen und Gerichtsverfahren angestrengt, um den Erfolg der Kernenergie zu verhindern. Man hat also das jetzt Kritisierte im Prinzip selbst verursacht und bejammert es jetzt. Scheinheiliger geht es ja gar nicht. Aber davon abgesehen ist die Aussage selbst im heutigen weitgehend totregulierten Kernreaktorbereich nicht die Wahrheit. Wenn man heute einen großen Kernreaktor ordert, egal ob in Russland, Südkorea, Japan oder USA, kann man – wenn man der juristischen Verzögerungstaktik der Feinde des Fortschrittes einen Riegel vorschieben kann – sich problemlos in 5-10 Jahren an einem neuen Reaktor erfreuen. Und mit jedem weiteren neuen Reaktor geht es schneller.
Ein praktisches Beispiel: die Vereinigten Arabischen Emirate haben quasi aus dem Stand – also bei gleichzeitigem Aufbau der Regulierungsbehörde und Schaffung aller Voraussetzungen für den Betrieb wie Ausbildung des Personals – mit Beginn 2012 bis Ende 2021/Anfang 2022 vier große Reaktorblöcke südkoreanischer Herkunft (KEPCO APR-1400) erfolgreich gebaut und in Betrieb genommen, zu je 1,4 GW elektrischer Leistung und einer vorgesehenen Betriebsdauer von je 60 Jahren. Und man erinnere sich zurück an den großen nuklearen Ausbau in Frankreich in den 80ern – eine Vielzahl von Reaktoren, die bis heute problemlos betrieben werden, haben Frankreich unter den Industrienationen zu der Nation gemacht, die den niedrigsten pro-Kopf-Ausstoß von CO2 hat. Warum sollte das heute nicht auch möglich sein? Der Einwand, man käme eh zu spät, ist derart unlogisch, dass nur ein verqueres Antiatomschwurblerhirn darauf kommen kann. Zumal man ja immer vergleichen muss mit der Alternative. Frankreich schaffte in den 80ern 12 große Druckreaktoren (Baubeginn 1980 bis 1982, Inbetriebnahme 1982 bis 1990), die Vereinigten Arabischen Emirate innerhalb von 10 Jahren 4 große Druckreaktoren – das entspricht einer Stromerzeugung von etwa 44 TWh pro Jahr zuverlässige Deckung der Grundlast, für die nächsten 60 Jahre. Wenn man wirklich will, geht es also, und das nachgewiesenermaßen. Hingegen ist eine zuverlässige und halbwegs bezahlbare Stromversorgung allein mit erneuerbaren Energien immer noch Wolkenkuckucksheim, und Subventionsweltmeister Deutschland hat es in 20 Jahren auf gerade mal dieselbe Stromerzeugung aus Photovoltaik gebracht – rund 40 TWh von Strom “wann immer gerade die Sonne scheint”. Zu dramatisch höheren Kosten als den vier Reaktorneubauten in den Emiraten versteht sich. Und das liegt nicht zuletzt an der Energie- und Rohstoffintensität der Herstellung von PV-Anlagen. Warum also gleichzeitig der schnelle Ausbau der Kernenergie unmöglich sein sollte während der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik nebst notwendigen Backups – die sich einigermaßen kostenfreundlich noch nicht mal auf dem Reißbrett abzeichnen – gar kein Problem sein sollen, auch dafür braucht man wohl verqueres Antiatomschwurblerdenken mit zuverlässiger Plausibilitätsprüfungsunterdrückung.
Für die Zukunft ist natürlich zu hoffen, dass die Kerntechnische Industrie tatsächlich mal den großen Worten Taten folgen lässt und kleine kompakte Kernkraftwerke in Serie produziert. Die jetzigen großen Kraftwerke sind ja ein wandelndes Investitionsrisiko in Anbetracht staatlicher Neigung zum grundlosen Eingriff in Bau und Inbetriebnahme, und es sind quasi alles Einzelstücke, weil handgedengelt auf die jeweiligen lokalen Befindlichkeiten der Behörden. Wer sich wundert, warum man in den 60ern einen so rasanten Ausbau der Kernenergie vorausgesagt hatte und warum das gescheitert ist: das ist der Grund. Kleinstaaterei bei den Anforderungen und Genehmigungen, Regulierung so gestaltet dass die Kraftwerke, um kostendeckend zu sein, riesig und damit teuer und komplex sein mussten. Die US-amerikanische NRC beispielsweise hat lange Zeit für jeden zu genehmigenden Reaktor den gleichen Aufwand und die gleiche Summe berechnet – egal ob ein Riesenreaktor mit 1,4 bis 1,6 GW (typischer PWR ab Mitte der 80er) oder schmaler 80 MW-Microreaktor. Ein kleiner Reaktor hat vielerlei Vorteile: er kann eher im Lastfolgebetrieb arbeiten, er ist relativ einfach mit völliger passiver Sicherheit konstruierbar, weil die Restwärmeproblematik über passive Abführung derselben gelöst werden kann. Er muss nicht “on site” gebaut werden, sondern kann in der Fabrik in Serie gefertigt werden und vormontiert an seinen Standort transportiert werden. Er kann modular zugebaut werden je nach Bedarf. Er kann dezentral installiert werden und so auch zur Nahwärmeversorgung oder für Prozesswärmenutzung zur Verfügung stehen. Ja, denkt man an die schöne neue Welt der Elektroautos, würde so ein NuScale Power Module mit knapp 80 MWe perfekt zu einer Schnellladestation an einer Autobahnraststätte passen. Bei grob 300 kW pro Ladestation wäre das eine angemessene Größenordnung. Der geneigte Leser mag sich vorstellen, welche PV-Fläche für so ein Unterfangen notwendig wäre und wie viele Batterien man für den Fall “Nacht oder wolkig” als Backup vorhalten müsste, um dieselbe Leistung dieses kleinen, kompakten NPM zu erzielen.
Und nur zur Übung verengen wir auch für Punkt 3 mal den Blick auf die Entscheidung in Deutschland “vorhandenen Reaktoren einfach 30-50 Jahre weiterbetreiben” oder “wie geplant aussteigen” – die deutschen Kraftwerke sind schon da und gebaut, also in Nullzeit verfügbar. Sie stillzulegen und auszusteigen ist in diesem Kontext wohl die dümmstmögliche Entscheidung.
Kommen wir zu Punkt 4, der letztlich der Grund ist, warum ich die Anti-Atom-Bewegung für eine neulinke Bewegung von Ökomarxisten halte (denn, man erinnere sich, die Marxisten, Leninisten und Stalinisten alter Prägung waren ja allesamt für den technischen Fortschritt und damit unweigerlich auch Befürworter der Kernenergie): die Kernenergie verhindert die notwendigen Transformationsprozesse hin zu einer klimaneutralen Stromerzeugung. Das ist nun eine so enddämliche Aussage, da weiß man gar nicht wo man anfangen soll. Nehmen wir an, ich habe eine beliebige Menge Geld zur Verfügung (und das muss man ja annehmen, sonst kann die Energiewende deutscher Prägung ja gar nicht stattfinden). Meine derzeitige Stromproduktion besteht immer noch zu einem großen Teil aus Kohlekraftwerken. Warum sollte eine Technologie A, die preiswerter ist als eine Technologie B, aber genauso CO2-frei ist, einen Transformationsprozess hin zu CO2-freier Stromerzeugung verhindern? So dumm kann man doch gar nicht sein. Und deshalb vermute ich dahinter Kalkül: der feuchte Traum der neulinken Ökomarxisten ist eine energetisch verarmte Bevölkerung, ohne jeden Komfort und Luxus, der nur noch der Nomenklatura zur Verfügung steht. Nur dann machen die Aussagen halbwegs Sinn. Wer Kernenergie als Lösungsmöglichkeit der angeblich so tödlichen Klimakrise ablehnt, auch wenn aus unerfindlichen Gründen sie nur 50% der Lösung sein kann, ist schlicht ein Menschenfeind. Oder er glaubt in Wahrheit gar nicht an die Klimakrise und will nur eine Ideologie von Hunger und Armut für alle (auch als “Sozialismus” bekannt) durchsetzen und sieht in sinnloser Geldverschwendung in erneuerbare Energien ein geeignetes Vehikel.
Soweit der traurige Abriss zum Artikel in SPIEGEL Online. Das Relotius-Blatt in Hochform, Respekt. Selten so viele Lügen und Falschaussagen mit so wenig Text geschafft. Die Autorin Viola Kiel sollte hoffen, dass sie unter einem Pseudonym veröffentlicht, und dass sie nun dank des Feedbacks auch der Kommentatoren bei SPON gelernt hat, dass es manchmal von Vorteil sein kann, von einer Sache, über die man schreibt, wenigstens so viel Ahnung zu haben, dass man Propagandapapiere wie das von der “Scientists For Future” wenigstens kritisch hinterfragen sollte.
Nun zu Beweisstück 2, vom SPON-Konkurrenten Focus Online mit dem Titel “Vor- und Nachteile von Atomstrom” publiziert, ebenso irreführend platziert unter der Rubrik “Praxistipp”. Immerhin hat man sich dort bemüht, nicht nur die Nachteile, sondern auch die Vorteile der Kernenergie aufzulisten. So weit, so lobenswert – verfolgt man die deutsche Medienlandschaft, ist es ja quasi unmöglich, mal über einen Beitrag zu stolpern, der tatsächlich Vorteile von Kernenergie zu behaupten wagt. Die genannten Vorteile jedenfalls sind valide und halten auch näherer Betrachtung stand. Aber bei den aufgelisteten Nachteilen werden leider wieder die schon tausendmal widerlegten Behauptungen aus der Mottenkiste des Ökomarxismus herausgeholt. Die oben schon widerlegten Behauptungen in Punkto Sicherheit, Proliferation und Abfall/Endlagerung lasse ich mal aus, denn es folgen noch zwei nicht minder populäre Argumente aus der Antiatomschwurblerszene.
Da ist zum einen die behauptete Inflexibilität von Kernkraftwerken, die angeblich nicht in eine “dynamisches Energiesystem” passen, um die “gewissen Schwankungen” der Einspeisung erneuerbarer Quellen wie Wind, Wasser und Sonne auszuregeln. Liebe Antiatomschwurbler, was ihr hier beschreibt ist ein gravierender Nachteil von Erneuerbaren Energien, aber die Kernenergie könnte trotzdem euren Arsch retten, weil die Reaktoren keineswegs prinzipbedingt immer “volle Power” laufen müssen. Nein, man ist völlig frei darin, sie als zuverlässige Grundlastbereitsteller zu nutzen (was naheliegt, weil die Investitionskosten relativ hoch sind und die Betriebskosten relativ niedrig, jedenfalls niedriger als für alle anderen regelbaren Formen der Stromerzeugung), oder im Lastfolgebetrieb um den Zappelstrom aus den dargebotsabhängigen Quellen auszuregeln. Moderne Kernkraftwerke sind nämlich ausgezeichnet regelbar, mit sehr steilen Leistungsgradienten. Da kann man innerhalb von Minuten von 50% auf 100% und wieder zurück regeln ohne mit der Wimper zu zucken. Dazu der netzstabilisierende Faktor “rotierende Massen” durch die großen Turbinen. Bleibt natürlich die Frage, warum man überhaupt die zum Betrieb eines stabilen Stromnetzes problematischen Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen noch haben will, wenn man ausreichend Kernkraftwerke zur Verfügung hat, die in wirklich allen Belangen den “Renewables” – im englischen Sprachraum oft auch als “Unreliables” bezeichnet – vorzuziehen sind. Masochismus?
Dann kommt noch das für erfahrene Kerntechnik-Befürworter ebenso erwartbare wie falsche Argument der Endlichkeit des Kernbrennstoffs. Ja, Uran ist endlich. Thorium auch. Irgendwann wird unsere Sonne zum roten Riesen und sowohl Windkraft als auch Photovoltaik werden keinen Strom mehr erzeugen. Ja, Beton und Stahl und was-auch-immer sind ebenfalls endlich. Aber die entscheidende Frage ist doch: wann ist Schicht im Schacht? Für Uran ist das noch nicht mal am Horizont abzusehen. Die statische Reichweite (also als zu derzeitigen Marktpreisen gesichert abbaubare Reserven) beträgt derzeit rund 50 Jahre, wie schon seit den 70ern des letzten Jahrhunderts. Damals hat man einfach die Exploration eingestellt, weil man einfach überall auf der Welt Uran gefunden hat. Die Japaner haben es sogar noch weiter getrieben und haben die Extraktion von Uran aus Meerwasser zur Marktreife gebracht – verdoppelt sich der Natururanpreis (was auf den aus Kernenergie erzeugten Strom kostentechnisch sich quasi gar nicht auswirkt, weil der Preis von Natururan nur im einstelligen Prozentbereich zu den Stromgestehungskosten beiträgt), wird deren Methode schon kostendeckend, und der Nachschub von Uran im Meerwasser ist quasi-unendlich. Nicht zu vergessen die Möglichkeit, mit Brutreaktoren neues spaltbares Material aus Thorium-232 oder Uran-238 zu erzeugen. Und natürlich den riesigen Reserven, die in unserem “Atommüll” stecken und nur darauf warten gehoben zu werden. Mit der WAA Wackersdorf und dem SNR in Kalkar hatte Deutschland das perfekte Konzept für einen geschlossenen Brennstoffkreislauf – aber die Anti-Atom-Lobby der Pseudo-Ökos konnte natürlich eine Lösung für das Endlagerproblem nicht zulassen und malte den Teufel der Plutoniumwirtschaft an die Wand.
Aber selbst wenn man jetzt mal alle Brutreaktoren dieser Welt außer Acht lässt, den deutschen Atommüll unbedingt unangetastet lassen will und postuliert, dass der Rest der Welt uns kein frisches Uran mehr liefern will – selbst dann könnte man mit den bekannten Uran-Lagerstätten den kompletten deutschen Bedarf für eine Energievollversorgung locker decken. Mit anderen Worten: zumindest für eine noch zu bauende neue Kernkraftwerksgeneration gäbe es mehr als genug einheimischen Brennstoff. Warum sollte uns die Situation in 100 oder 200 Jahren bezüglich der Uran-Versorgungssituation kümmern, wo uns das Klima doch angeblich heute oder zumindest in allernächster Zukunft um die Ohren fliegt? Warum eine Lösung ablehnen, die uns im schlechtesten Falle “nur” 100 Jahre Zeit verschafft? Wie alle Antiatomschwurblerargumente ergibt auch das vom knappen Uran einfach überhaupt gar keinen Sinn.
Ebenfalls erwähnen will ich einen exklusiv im/für den Focus Online-Artikel mit außerordentlicher Kreativität erfundener, nahezu einzigartiger Nachteil von Kernkraftwerken: sie können tatsächlich – im Gegensatz zu allen anderen Energieerzeugern wie Windkraftanlagen, Wasserkraftwerken oder Photovoltaikanlagen – nicht unendlich lange laufen sondern müssen irgendwann ersetzt werden. Skandal! So ein Kraftwerk aus den 70ern oder 80ern muss doch tatsächlich nach 60 bis 80 Betriebsjahren stillgelegt werden! Nicht zu fassen. Ganz im Gegensatz zu den allseits bekannten Windkraftanlagen, die meisten davon bekanntlich seit dem Mittelalter oder sogar noch von den alten Römern gebaut. Was bleibt einem bei so einer Argumentationsqualität übrig außer Ironie und Sarkasmus?
Kommen wir zum Abschluss zum Bereich “Glaskugel”. Ich halte den Ausstieg aus der Kernenergie hierzulande für nicht aufzuhalten, da mögen alle guten Argumente der Welt für einen Weiterbetrieb der letzten 6 Kernkraftwerke sprechen. Ich glaube sogar, dass das Anti-Atom-Denken in Deutschland so erfolgreich über die Jahrzehnte eingetrichtert wurde, dass selbst großflächige Stromausfälle in Zukunft niemals auf den Ausstiegsbeschluss zurückgeführt würden oder gar der Ausstieg wehmütig bedauert werden würde. Am Deutschen Wesen soll schließlich die Welt genesen, und Konsequenz nach Deutschem Muster heißt, auch einen Holzweg zu Ende zu gehen.
International hingegen ist die Renaissance der Kernenergie langsam im Kommen. China hat die letzten 20 Jahre Reaktor um Reaktor gebaut, Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate sind neu eingestiegen, in den USA haben Reaktorneubauten durch die explodierenden Gaspreise und die CO2-Bepreisung inzwischen wieder reelle Chancen, und in UK wird nach dem Brexit wieder ernsthaft über die Kernenergieoption nachgedacht – auch wenn dort die Mühlen eher langsam arbeiten, und der Weg zu den Reaktorneubauten dort eher lang ist. Ob die Ausbaupläne im Rest von Europa wie z.B. in Polen oder in Tschechien tatsächlich kommen werden – da bin ich unsicher. Durch die unbegrenzte Gelddruckerei der EZB sind auch absurd kapitalintensive Unterfangen wie Windkraftanlagen oder Photovoltaik zusammen mit den reichlich fließenden Subventionen ein risikoarmes Investment, so dass die EU eher weiter in Richtung Deindustrialisierung und Auslagerung der Produktion in ferne Länder fortschreiten wird.
Knackpunkt für eine echte Renaissance der Kernenergie sind meines Erachtens tatsächlich in der Praxis erprobte kleine modulare Reaktoren zwischen 50 und 500 MW. Die kann man überall netzverträglich integrieren, die sind inhärent sicher, die sind CO2-neutral, und wenn sie in Serie produziert werden auch preislich attraktiv. Vielleicht ist das US-Militär der notwendige Katalysator für diese Technologie, denn im IT-Zeitalter wird die zuverlässige und vor allem netzunabhängige Stromversorgung von Militärbasen immer wichtiger, und was könnte da einfacher, kompakter, sicherer und eleganter sein als ein kleines Reaktormodul, dass sich mit dem LKW oder gar per Hubschrauber an den Einsatzort transportieren lässt. Ob diese kleinen Reaktoren dann von NuScale oder TerraPower oder GEH oder Terrestrial Energy oder X-energy oder Rolls-Royce oder von allen genannten und ungenannten – vor allem chinesischen – Anbietern kommen, scheint erst mal sekundär. First-of-a-kind bauen, Betriebserfahrung sammeln, Serienproduktion starten. So, wie man es zur Anfangszeit der kommerziellen Leistungsreaktoren auch gemacht hat – mit dem Vorteil, dass man heute nichts mehr über Kernreaktionen dazulernen muss und auf vorhandene 60jährige Betriebserfahrung mit Leistungsreaktoren zurückgreifen kann.