Wofür Meltdown und Spectre gut sind

Die IT-Welt ist gerade in heller Aufregung, seit die Sicherheitslücken mit den illustren Namen „Spectre“ und „Meltdown“ bekannt wurden.

Nun ist das hier mein Politik-Blog und nicht mein IT-Blog, deshalb soll es nicht um technische Details dieser Beinahe-Katastrophe für die IT-Sicherheit von uns allen gehen. Zumal die Fachpresse einen ganz guten Job macht, die Probleme zu beleuchten.

Nein, man soll ja bei allem das Gute sehen. Und tatsächlich: Gut an solchen Technik-Katastrophen ist, dass man die Glaubwürdigkeit der Massenmedien anhand eines Themas beurteilen kann, bei dem ich mich recht gut auskenne. Exemplarisch empfehle ich diesen Artikel in der FAZ, nicht etwa auf der dortigen Satire- oder Humor-Seite sondern im Wirtschaftsteil. Also vermutlich ernst gemeint. Kurzzusammenfassung: für alle vom Fach ist das beste Satire. Es sind derart viele Details dort so falsch dargestellt, dass nicht mal das Gegenteil richtig ist. Blog-Kollege Danisch hat das sehr süffisant kommentiert, dem habe ich wenig hinzuzufügen.

Nur vielleicht noch ein falsches Detail aufgegriffen: ARM ist kein Chiphersteller. Und er ist auch nicht auf Smartphones spezialisiert. Und die Sicherheitslücken unter „Chipskandal bei Intel“ zu subsummieren ist so weit weg von der Realität, dass es fast schmerzt.

Unterm Strich: man sollte den Massenmedien kein Wort ungeprüft glauben. Bei keinem Thema dieser Welt. Guter Journalismus ist – außerhalb der spezialisierten Fachpresse – tot. Lest mehr Blogs, aber Hirn einschalten nicht vergessen. Das hilft immer beim Medienkonsum. Auch wenn es häufig Schmerzen verursacht.