Es stehen ein paar Vorwürfe im Raum. In Richtung Vorteilsnahme, Bestechlichkeit, Verschwendung, unseriöses Geschäftsgebaren, mit der (mittlerweile zurückgetretenen) RBB-Intendantin Schlesinger als zentrale Person.
Die ARD hat in den Tagesthemen vorgestern einen vorsichtigen Versuch der Annäherung in Richtung Beginn einer Aufarbeitung (nicht unähnlich der Koch’schen “brutalstmöglichen Aufklärung”, die Älteren werden sich erinnern) gemacht. Eins ist mir im Gedächtnis geblieben.
Der ARD-Chef so (sinngemäß, ich will nicht Zeit verschwenden mit Mediathek-Recherche): Man dürfe aber nicht die tausenden Mitarbeiter der Rundfunkanstalten vergessen, die Tag für Tag eine hervorragende Arbeit leisten.
Ich so: Zeigt mir halt mal wenigstens einen einzigen. Und wenigstens ein Beispiel für “gute” Arbeit, die muss nicht mal hervorragend sein.
Aus meiner Sicht ist der Öffentlich-rechtliche Rundfunk komplett überflüssig. Kann weg. Braucht kein Mensch. Seinen Auftrag erfüllt er nicht (dazu bitte alle schmutzigen Details bei Danisch nachlesen, ich wiederhole das nicht hier nochmal), und er ist unglaublich teuer. Insbesondere auch bezüglich des Preis-Leistungsverhältnisses im internationalen Vergleich. Im Management-Sprech würde man von einem “Ultra-Low-Performer” sprechen. Und echte Kontrolle existiert nicht, die politischen Kontrollgremien sind schlicht wirkungslos, Gebührenanpassungen werden durchgewunken, Prüfungen ob der grundgesetzliche Auftrag überhaupt erfüllt wird finden nicht statt.
Aber es hat sich daraus nun doch noch etwas sehr Amüsantes ergeben: die ARD bzw. die Rundfunkanstalten seien besorgt, dass die Glaubwürdigkeit gefährdet sei. Da kann ich alle beruhigen: die Glaubwürdigkeit ist schon sehr lange komplett weg (außer vielleicht bei “Bares für Rares” oder dem “ZDF Sommergarten”), da kann es nicht weiter abwärts gehen. Das ist das Schöne an einer Talsohle.