Hier hatte ich noch Kretschmann für den Posten als Bundespräsident favorisiert. Nun haben sich die Regierungsparteien auf Frank-Walter Steinmeier als Kandidat für den obersten Dampfplauderer der Republik geeinigt.
Genau wie bei Kretschmann frage ich mich auch bei Steinmeier, warum er “beim Volk” so beliebt ist. Hat er schon mal eine sinnvolle politische Entscheidung getroffen? Hat er schon mal vernünftig undiplomatisch Klartext geredet? Seine Rolle beispielsweise bei der Verhinderung der Anerkennung des Völkermords an den Armeniern war doch mehr als unrühmlich. Dazu sein komplett unprofessionelles Verhalten gegenüber Trump in jüngster Zeit. Aus dem Wahlkampf 2009, als Steinmeier für die SPD als Kanzlerkandidat antrat (nur die Älteren erinnern sich), ist auch nichts positiv in Erinnerung geblieben.
Nun ja, dass “das Volk” die Schönschwätzer liebt, ist eine alte Erkenntnis. Die, die eher auf praktische Politik stehen, trösten sich damit, dass Steinmeier als aktiver Politiker auf dem Posten des Bundespräsidenten vermutlich am wenigsten Schaden anrichten kann.
Ansonsten hat Michael Klonovsky das Notwendige zur Personalie gesagt.
Das einzig Spannende wird mal wieder sein, was für interessante Zählkandidaten die chancenlosen Parteien wie die SED äh SED-PDS äh PDS äh “Die Linke” aufstellen. Gesine Schwan war schon lange nicht mehr Kandidatin, die lässt sich von jeder Partei gerne aufstellen.